Hofbaumeister Benedikt Ettl aus Eichstätt errichtete 1725 den zweigeschossigen Bau nach Skizzen von Gabriel Gabrieli. Nach jahrelangem Leerstand schließlich von der Gemeinde Tagmersheim erworben, dient er im Anschluss an eine umfassenden Generalinstandsetzung als Sitz der Gemeinde und der katholischen Pfarrei.
Das Pfarrhaus bildet einen kirchlichen Gegenpart zum gräflichen Schloss. Die prunkvolle Ausstattung wurde jedoch jahrzehntelang vernachlässigt.
Im Rahmen der Renovierung und durch Recherche in den Archiven konnte die einstige Fassadengestaltung wiederentdeckt werden. Aufgrund der am Dachansatz aufgemalten Fassadengliederungen wurde die Farbgebung und Ausgestaltung rekonstruiert.
Besonderes Augenmerk lag auf der Restaurierung der reich ornamentierten Stuckdecke im sogenannten Bischofszimmer. Dieses liegt im zweiten Obergeschoss, welches nunmehr als Sitzungsraum der Gemeinde sowie Ausstellungs- und Vortragsraum dient. Im Innenbereich kamen ausschließlich Kalkputze und Kalkfarben zum Einsatz.
Neben moderner Haustechnik wurde zusätzlich eine Pelletheizung eingebaut.