Das sogenannte Indanthren-Haus wurde als sechsgeschossige Stahlbetonkonstruktion mit farbiger Ziegelverkleidung 1954 von Georg Hellmuth Winkler im Auftrag der Farbwerke Höchst geplant und errichtet. Das Ensemble samt Innenhof stellt ein herausragendes Beispiel des Münchener Wiederaufbaus dar und ist denkmalgeschützt.
Aufgrund unterschiedlicher Umbau- und Sanierungsversuche sowie der wandelnden Nutzung entschloss sich der jetzige Eigentümer, Haustechnik und Brandschutz grundlegend zu erneuern. Da das Gebäude jedoch aufgrund fortlaufender Verträge nicht geräumt werden konnte, wurde die Sanierung in einzelne Bauabschnitten aufgeteilt und im laufenden Betrieb durchgeführt.
Der Stahlbetonskelettbau weist Ziegelausfachungen und Rippendecken auf, die den Erfordernisse des Brandschutzes und der heutigen Nutzung angepasst und statisch ertüchtigt wurden. Dabei wurde die Haustechnik in ihrer Gesamtheit erneuert.
Im Erdgeschoss wurde anhand von den Originalfenstern die Stahlaluminiumfassade aus den fünfziger Jahren rekonstruiert. Diese lässt auf Grund ihrer Transparenz den Blick in den Innenhof und auf den Brunnen von Franz Mikorey wieder zu und verbindet jenen so mit der Weinstraße. Passagen und Hof wurden komplett neu gestaltet und ein individuell angepasstes Beleuchtungskonzept entwickelt.